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Dienstag, 9. August 2016

Naturheilkunde ergänzt Behandlung beim Hausarzt

Neulich in der Praxis: Die Patientin bringt einen Ordner mit Unterlagen, Befunden und Rezepten mit, außerdem einen Jutebeutel mit den Medikamenten, die sie derzeit täglich zu sich nimmt. Sie kommt zu mir in die Praxis, weil ihr das tägliche Schlucken von Pillen widerstrebt, vor allem, weil ihre Symptome damit nicht deutlich besser werden.
Die Patientin leidet an schmerzhaften Entzündungen, die sich vor allem an den Gelenken bemerkbar machen. Das Aufstehen morgens wird zur Qual. Im Laufe des Tages bessern sich die Beschwerden, Bewegung hilft. Rheumafaktoren im Blut sind negativ, ebenfalls andere Werte, die auf Entzündungen hinweisen. Im Szintigramm allerdings sind die Entzündungsherde deutlich zu sehen.
Eigentlich müsste ich der Patientin raten, ihre derzeitige Medikation komplett einzustellen. Aber welches Risiko geht die Patientin damit ein! Daher überprüfe ich, welche Wechselwirkungen mit Naturheilmitteln möglicherweise auftreten können, und erstelle einen unbedenklichen Therapieplan, bei dem die traditionelle Naturheilkunde die schulmedizinische Behandlung ergänzt. Im Idealfall spricht sich die Patientin darüber mit ihrem Hausarzt ab.
Wie sieht eine naturheilkundliche Therapie nun bei dieser Patientin aus? Die Naturheilkunde bietet eine Fülle von anti-entzündlichen Mitteln, seien es Enzyme, zum Beispiel aus Ananas oder Papaya, oder Pflanzen wie Curcuma, Zimt oder Thymian. Ernährung ist ein besonderswichtiges Thema - alles, was basisch ist, wirkt positiv. Vitalstoffe wie Vitamin C und E, Zink und Selen können den Heilungsprozess weiter unterstützen. Auch eine Symbioselenkung im Darm ist meist sinnvoll. Zusätzlich kann ein homöopathisches Mittel gegeben werden. Ein Bewegungstraining mit allmählich gesteigerter Intensität ist sinnvoll.
Wenn es der Patientin besser geht, kann sie mit ihrem Arzt über ein allmähliches Absetzen ihrer konventionellen Medikamente sprechen. Meist tritt eine positive Wirkung nach zwei bis drei Wochen ein.

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