Überblick

Dienstag, 6. Oktober 2015

Auch bei Pommes kommt es auf die Dosis an

Die Zeiten, in denen Fett als dickmachendes und ungesundes Nahrungsmittel angesehen wurde, sind zum Glück vorbei. Wir brauchen Fette für vielerlei Stoffwechselvorgänge im Körper. Dabei ist Fett nicht gleich Fett - auf Herkunft und Zusammensetzung kommt es an. So können einfach ungesättigte Fettsäuren die Konzentration des "schlechten" LDL-Cholesterinwertes im Blut senken und so Fettstoffwechselstörungen vorbeugen. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren, vor allem Omega 3, senken den Bluttfettspiegel, verbessern die Fließeigenschaften des Blutes und beugen so Ablagerungen in den Blutgefäßen vor.

Die sogenannten Transfettsäuren allerdings, vor allem aus industrieller Verarbeitung, gelten als extrem ungesund und schädlich für die Gefäße. Transfettsäuren entstehen als Nebenprodukte bei der industriellen Fetthärtung und kommen beispielsweise in Frittierfett vor. Auch Backwaren enthalten oftmals Transfettsäuren aus industrieller Herstellung. Natürliche Transfettsäuren sind in Milch und Rindfleisch in geringer Konzentration enthalten.

Bisher galt als sicher, dass eine Ernährung mit einem hohen Gehalt an Transfettsäuren das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen generell erhöht. Diesen Schluss legten insbesondere Studien aus den USA nahe. Eine aktuelle Untersuchung eines Teams von Wissenschaftlern der Universität Mannheim ergab jedoch, dass es auf Art und Menge der Transfettsäuren ankommt. Demnach sind die natürlichen Transfettsäuren weit weniger schädlich als industriell hergestellte. Zum anderen zeigte sich in der Studie mit deutschen Probanden, dass deren Gehalt an Transfettsäuren im Blut im Durchschnitt weitaus geringer ist als bei amerikanische Probanden. Der niedrigere Spiegel hierzulande stelle kein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen dar, so die Forscher.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen